So bremsen wir den Schall

5. Juni 2024

Guter Schallschutz: Gerade bei Doppel- und Mehrfamilienhäusern spielt Qualität und Planungserfahrung eine große Rolle.

In Mietwohnungen, Doppel- oder Reihenhäusern, Hotels oder Ferienapartments leben Menschen in räumlicher Nähe, möchten aber nicht unnötig viel voneinander mitbekommen. Darum legen wir von der Zimmerei Burdiek immer ein besonderes Augenmerk auf den Schallschutz – besonders, wenn mehrere Bewohner in einem Gebäude unabhängig voneinander wohnen. Die Verbesserung des Schallschutzes hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Die Entwicklung geht stetig weiter und es ist gerade für Planer und Architekten wichtig, immer am Ball zu sein.

Beim Schallschutz ist unser Anspruch, dass wir mehr bieten möchten, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Moderner Holzbau, wie wir ihn bei einem Burdiek-Haus umsetzen, kann mehr und es ist unser Anspruch, das in allen Bereichen und bei jedem Bauprojekt zu zeigen.

So bremsen wir den Schall

In einem Haus haben wir es mit zwei Arten von Schall zu tun: Luftschall (Geräusche) und Trittschall (Schwingungen). Für die Konstruktion ist besonders der Trittschall interessant, weil er durch Decken, Böden, Wände und Treppen übertragen wird. Jedes dieser Teile können wir so gestalten, dass es die Übertragung des Trittschalls maximal bremst. Weil Holz ein Baustoff mit wenig Gewicht ist, zielen die meisten Maßnahmen darauf, mehr Gewicht in das Bauteil zu bringen. Je nach Projekt nutzen wir in der Decke dazu Platten, Sand oder zusätzliches Aufbaumaterialien (Unterlagsboden, Schüttungen).

Schallschutz schon beim Wandaufbau berücksichtigt

Auch die Wände können den Schall bremsen. Hierfür können Gipsplatten vor die Wand gehängt werden. Der so entstandene Zwischenraum wird mit Dämmmaterial wie zum Beispiel Zellulose oder Holzfaserplatten gefüllt. Bei einer Reihenhausdoppelwand achten wir besonders darauf, die beiden Seiten asymmetrisch aufzubauen. Wenn Holzbalken nicht auf Holzbalken trifft, sondern auf Dämmmaterial, ist die Schallübertragung deutlich reduziert. Dieser Idee folgt auch der Pfostenquerschnitt. Er wird so gering wie statisch möglich gehalten, damit zwischen der tragenden Holzkonstruktion möglichst viel Dämmmaterial als Schallbremse eingesetzt werden kann. Von außen sind diese planerischen Details später nicht zu sehen, aber genau sie machen die Qualität aus, die Bewohnerinnen und Bewohner später schätzen.

Noch ein Beispiel: Bei Treppen achten wir darauf, dass sie vom Baukörper entkoppelt werden. Dadurch wird verhindert, dass die Schwingungen beim Treppensteigen auf die Wände und damit auch in andere Wohnungen des Gebäudes übertragen werden.

Um einen optimalen Schallschutz zu gewährleisten, braucht es Erfahrung und einen Einblicke, was für die zukünftigen Bewohner wichtig ist. Darum ist für uns der intensive Austausch über diese Fragen in der Vorbereitung von großer Bedeutung.